Jahrhunderts in die Natur zogen und sich auf die sogenannte âFahrtâ begaben, stammten in erster Linie aus bürgerlichen Kreisen, die sich aus der Enge, der als langweilig empfundenen bürgerlichen Gesellschaft und der zunehmenden sterilen Industrialisierung, befreien wollten, indem sie sich in der Natur selbstbestimmte Freiräume eroberten. Berlin, 1981, S. 66, vgl. Hinter Mauern: der Hofbereich des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau (Archiv DIZ Torgau) Ein Teil d… Hauptteil: 2.1. Except where otherwise noted, content on this website is licensed under CC BY-NC-SA 3.0. kleine Geschichte der DDR. Die Einflussnahme auf die Bürger der DDR bzw. In der Oberstufe gab es spezielle Fächer wie "Produktive Arbeit" (PA), Technisches Zeichnen (TZ) und Einführung in die sozialistische Produktion, in denen die Schüler Einblicke in die Arbeitswelt bekamen. : 779 Obwohl ursprünglich wirtschaftliche Themen auf der Tagesordnung standen, entwickelten sich unerwarteterweise auÃergewöhnlich lange Diskussionen um die Kultur- und Jugendpolitik. Bildungssystem der DDR -> Familie -> Krippe -> Kindergarten -> Schule 2.3. Interessant ist sicherlich, dass zu diesem Zeitpunkt im gleichen Atemzug auch die Erhaltung der Einheit Deutschlands genannt wurde.5 Des Weiteren wurden als Organisationsziele festgelegt, politische und soziale Rechte sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl der Heranwachsenden durch organisierte soziale, kulturelle und sportliche Aktivitäten zu fördern.6. Jugendliches Ausprobieren war nicht vorgesehen. Man kann sich aus heutiger Sicht geradezu bildlich vorstellen, wie er den Traum von einer Jugendorganisation hegte, die in der Tradition der bündischen Jugendbewegung mit mindestens der gleichen Lebendigkeit, die noch heute sowohl bei Pfadfindern, als auch bei dem Wandervogel-Bund zu finden ist, allumfassend die sozialistischen Ideale verinnerlicht und umsetzt. Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule von 1946 für die Länder der sowjetischen Besatzungszone wurden die Grundlagen für Struktur und Ziele des Bildungssystems der späteren DDR gelegt. Gestern Abend durften wir den Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft zu einer gemeinsamen Veranstaltung begrüßen. Dieser Gedanke drückte sich entsprechend in dem Symbol der FDJ aus – eine strahlende aufgehende, goldene Sonne vor blauem Hintergrund, was symbolisieren sollte: âNach finsterer Nacht des Faschismus bricht nun ein neuer Tag an.â â Ein Neubeginn für die Jugend Deutschlands, was anfangs die westdeutschen Jugendlichen durchaus ebenfalls mit einschloss. DDR. DDR und Jugendpolitik der SED 1949 â 1961. Erziehungsziele in der DDR. Anzeichen hierfür wurden höchstens als eine Folge des negativen Einflusses des Klassenfeindes interpretiert. vgl. Schüler der 1. bis 3. Ein seinerseits geradezu revolutionärer Akt, der auch heute noch immer nicht als selbstverständlich anzusehen ist. Den Erziehungsfunktionären gelang es nicht, die wahren Beweggründe der Jugendlichen zu verstehen. Über 80% neue Produkte zum Festpreis; Das ist das neue eBay. Klassenstufe einsetzte. Die Kinder und Jugendlichen sollten zu vollwertigen Mitgliedern der „sozialistischen Gesellschaft“ werden und sich mit dem Staat identifizieren. Das ist ein Unterricht, bei de… BSTU, GVS, JHS, 001 â 400/81, S. 323 Die Diskussion der Historiker. Doch genau diese Autonomie wurde den Kindern und Jugendlichen innerhalb der sozialistischen Erziehung nicht gewährt. Das gesamte Schulsystem war stark ideologisiert und militarisiert. Aber statt den Jugendlichen hierfür Bewegungsspielräume zu gewähren, gab man ein Konstrukt vor, das alle Kinder und Jugendlichen gleichermaÃen ansprechen und begeistern sollte, was durch vielfältige, durchaus attraktive Angebote vom Basteln bis zum Segelflug zum Teil auch durchaus gelang, was aber eben letztlich stets ideologisch ausgerichtet gewesen ist und in Bezug auf die Wehrerziehung am deutlichsten zum Ausdruck kam. ABSTIMMUNG21 organisiert Volksabstimmung selbst! : Stübner, E.; Zapf, H. Welche politische Bedeutung der Jugendpolitik beigemessen wurde, verdeutlicht beispielsweise der Verlauf des Plenums des Zentralkomitees der SED im Dezember 1965. Der Kriegsgeneration, die in der Weimarer Republik sozialisiert wurde und sowohl den Nationalsozialismus als auch die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges erlebt hatte und entsprechend geprägt aus dieser Zeit hervorgegangen war, standen die Nachkriegsgenerationen gegenüber, die dafür ihrerseits nicht allzu groÃes Verständnis aufbrachten und nach vorne blicken wollten, anstatt rückwärts gewandt ständig an die Traditionen des sozialistischen Arbeiterkampfes und des Antifaschismus erinnert zu werden. ): Die Wehrflicht in der DDR. Bei Stüber und Zapf ist gar Folgendes nachzulesen: âAusprägung des sozialistischen Patriotismus beinhaltet deshalb auch, den Hass auf jegliche Ausbeutung und Unterdrückung zu entwickeln und zur Klassensolidarität, zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung zu erziehen.â10. Am dritten Tag des Parlamentes trat schlieÃlich im Anschluss an eine Rede von Walter Ulbricht eine Delegation der Volkspolizei auf die Bühne und überreichte 100 Kleinkalibergewehre, was von den Anwesenden mit tosendem Applaus honoriert wurde. Quasi eine bündische Jugendorganisation nur mit ausgetauschten Traditionen und Idealen. Der Weg durch die Heime begann für viele bereits in den Säuglingshäusern, Haftkrankenhäuser oder Kinderpsychiatrien. Aufgrund der eigenen Jugenderfahrungen standen sie den kulturellen Ausdrucksformen der jüngeren Generationen fremd und verständnislos gegenüber und es zeichnete sich aufgrund dessen mehr und mehr ein regelrechter Generationenkonflikt ab, den die Funktionäre in ihrer sozialistisch ausgerichteten Betriebsblindheit nicht sehen konnten oder wollten. Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau - Geschichte Europa - Hausarbeit 2013 - ebook 12,99 € - GRIN Die erweiterte Oberschule 5. Im Jahre 1971 mahnte das Ministerium für Volksbildung der DDR (ebd., S. 39 f.) :,Alle Pädagogen" hätten weiterhin die ,Schüler zu lehren, den Imperialismus, vor allem die westdeutschen Imperialisten - unter welcher Maske sie ihre Absichten auch immer verbergen mögen - zu durchschauen und leidenschaftlich zu hassen, die Mädchen und Jungen so zu erziehen, daß sie bereit und fähig sind, den Sozialismus … Ein Beweis dafür, zu welch absurden Auswüchsen eine Verknüpfung des Bildungswesens mit einseitig politisch geprägten Zielsetzungen führen kann, insbesondere in Anbetracht der erfolgten Instrumentalisierung von Jugendorganisationen für politische Ziele. Demnach wurden unmittelbar nach der Gründung folgende Grundsätze und Ziele der Freien deutschen Jugend genannt: âGewinnung der Jugendlichen für die groÃen Ideale der Freiheit, des Humanismus, einer kämpferischen Demokratie, des Völkerfriedens und der Völkerfreundschaftâ, sowie âdie aktive Teilnahme aller Jungen und Mädel beim Neuaufbau unseres Vaterlandesâ. Für Grundschulkinder wurde zusätzlich die âPionierorganisation Ernst Thälmannâ eingerichtet, die der FDJ angegliedert war, um auch diese Altersspanne einer altersgerechten Form der sozialistischen Erziehung zuzuführen.7 Diese war als politische Kinderorganisation Bestandteil des einheitlichen sozialistischen Schulsystems und als solche fest in die Schulen integriert. : BSTU, GVS, JHS, 001 â 400/81, S. 323/324; BSTU, MfS, JHS, Nr: 183/85, Ausf. Schriftenreihe "Auf Biegen und Brechen" der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, Band 1. Sie kommt zwar in Hamburg zur Welt - am 17. Neben der ideologischen Ausrichtung stellte auch die Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder eine wesentliche Aufgabe des neuen Jugendverbandes dar. Die DDR-Führung übte unter anderem nicht nur maÃgebend Kontrolle auf das Berufsleben, auf die Kultur und das gesellschaftliche Leben aus, sondern hatte insbesondere die heranwachsenden Generationen im Fokus. Göttingen, 2001. 1. Wenn der Sozialismus wirklich rundum so perfekt und erstrebenswert wäre, wie dies vonseiten der DDR-Eliten dargestellt wurde, dann hätten ja die Jugendlichen in Ostdeutschland ausschlieÃlich von sich aus erkennen müssen, dass dieser das mit Abstand Beste ist, das ihnen jemals widerfahren konnte, so dass hierfür gar keine groÃe Ãberzeugungsarbeit notwendig gewesen wäre. Ziel der R. ist es, diese Personen zur Aufgabe ihrer feindlich-negativen Position zu führen und sie zu einer zumindest loyalen Einstellung und Verhaltensweise gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu veranlassen.â17. Das Erziehungssystem in der DDR entwickelte sich von 1949 bis in die späten 1960er Jahre zu einem flächendeckenden Betreuungssystem für alle Kinder vom Säuglingsalter an. Das gesamte Vereinsleben stagnierte und die Mitgliedschaft verflachte zu einer reinen Formsache. Selbst ein im Ãbermut erzählter Witz mit politischem Inhalt reichte bereits aus, um Jugendliche in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Aber wie war es wirklich, im Osten aufzuwachsen? Ständige Bevormundung, Kontrolle, Ãberprüfung und Zwang sind hingegen zu vermeiden. auf die Entwicklung der Gesellschaft im Sinne eines real gelebten Sozialismus war umfassend und weitreichend. Jedem Kind stand ein Platz in der Ganztagsbetreuung zu. In Anbetracht der gängigen SED-Parole âVon der Sowjetunion lernen, heiÃt siegen lernen!â, dürfte sich wohl die berechtigte Frage stellen, ob man mit der Sowjetunion auch für die Jugendpolitik der DDR den richtigen Paten ausgewählt hatte. Parteikonferenz der SED in Moskau aufhielt: „FDJ muss schieÃen lernen“.12 Infolge dessen brachte die vormilitärische Erziehung Jugendliche bereits vor der Erfüllung des Grundwehrdienstes mit Schusswaffen in Kontakt, die auch im Rahmen von SchieÃübungen aktiv benutzt wurden.13 Ein Grundstein hierfür wurde bereits 1952 gelegt, als auf dem IV. Jahrhunderts geradezu revolutionär gewesen ist und auch heute noch nichts an Aktualität eingebüÃt hat. Man will darum versuchen, durch verstärkte Aufklärungsarbeit diesem Nicht-Wissen (und der. Frauen bekamen ihr erstes Kind durchschnittlich mit 22 Jahren; die Männer wurden mit 23 - 24 Jahren zum ersten Mal Vater. Kennzeichen: blaues FDJ-Hemd mit FDJ-Emblem der aufgehenden Sonne am Ãrmel. Die Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit war oberstes Gebot des Bildungssystems der DDR, da in der DDR, wie auch in den sozialistischen „Bruderstaaten“, die Jugend als Hoffnungsträger der führenden sozialistischen Partei galt.. Der wesentliche Unterschied zwischen der bündischen Jugendbewegung und den sozialistischen Jugendorganisationen der DDR liegt allerdings in der Freiwilligkeit. Kinder und Jugendliche sollten zu Mitgliedern der "sozialistischen Gesellschaft" erzogen werden und sich mit dem DDR-Staat identifizieren. Parlament des FDJ-Verbandes vom 27. bis 30. Sie wurden dort nach den gleichen Lehrplänen, von qualifizierten, ausgebildeten Lehrern und in gleich ausgestatteten Klassenräumen unterrichtet, ob diese Schule nun i… Wir haben nachgefragt. Hamburg, 2000. Klasse Thälmannpioniere. Die Jungen ab der 9. : BSTU, GVS, JHS, 001 â 400/81, S. 337; BSTU, GVS MfS 0008-18/81, Ex.-Nr. Dazu bahnt sich ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry geradezu ins Bewusstsein: âWenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer!â. Freie Deutsche Jugend Damit bildete sie die Vorstufe zur Mitgliedschaft in der FDJ. âBestandteil der gegen den realen Sozialismus gerichteten à Subersion des Feindes, der die subversiven Angriffe auf ideologischem Gebiet umfaÃt. Die âFreie Deutsche Jugendâ sollte die Aufgabe übernehmen, die Jugend in den Marxismus-Leninismus einzuführen und zu klassenbewussten Sozialisten zu erziehen. Für den Zugang zur EOS und Universität waren neben fachlicher Leistung auch politische Loyalität und die Herkunft aus der "Arbeiterklasse" von Vorteil. Gerade diese Tatsache stellt ein deutliches Indiz dafür dar, dass es der DDR-Führung innerhalb von 40 Jahren scheinbar nicht gelungen ist, mehr als eine kleine Minderheit für ihre idealistischen, sozialistischen Ziele über deren Jugendpolitik zu erreichen. Sie bestehen in der Zersetzung des sozialistischen BewuÃtseins bzw. Man wollte betonen, dass alle Schüler Oberschulbildung erhalten und somit die gleichen Voraussetzungen bekommen sollten. : Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg. Und dies, wohlgemerkt, zu einer Zeit, in der die Ãberzeugung gesellschaftlicher Konsens war, dass Heranwachsenden vor der Vollendung ihres 21. 1 bis 72. Erfolgreiche Reform des Berliner Abstimmungsgesetzes. Wolfrum, Edgar: Geschichte als Waffe. Frankfurt am Main, 1970. Eines der wichtigsten Ziele aller Bildungseinrichtungen war die Erziehung der jungen Menschen zu "sozialistischen Persönlichkeiten". und proletarischer Internationalismus. Bl. Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Demnach mussten diese, quasi zu ihrem eigenen Wohle, davon überzeugt werden, wie wichtig es ist, die gleichen politischen Ideale anzustreben und zwar bis auf das letzte Individuum, auch und gerade, wenn es noch an der notwendigen Einsicht hierzu mangelte und begriffsstutzige Klientel im eigenen Interesse notfalls mit drastischen MaÃnahmen zwangsbeglückt werden mussten. Berlin, 1981. Vom Umgang mit sozial auffälligen Jugendlichen, in: Horch und Guck 2/2008, S. 6-7, vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg. Sie verstand sich als sogenannte âKampfreserve der SEDâ, da die Partei selbst keine eigene Jugendorganisation besaÃ, und sollte die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik offiziell mitgestalten. : Fritsche, S.: Die Mauer ist gefallen. Jugend in der DDR und Jugendpolitik der SED 1949-1961. Klasse waren Jungpioniere und Schüler von der 4. bis zur 7. Zusammenfassung Die Erziehung der sozialistischen Jugend in der DDR - Geschichte Europa - Hausarbeit 2013 - ebook 12,99 € - Hausarbeiten.de Gleichzeitig wurden die Aktivitäten jedoch auch genutzt, um den Kindern die Ideologie der DDR einzuprägen, damit sie den Staat und seine Politik unterstützten. Solcher Unterricht diente auch der Berufsorientierung und Berufswerbung. Mutter von Morice. Die Jugendlichen sollten "bürgerlichem Individualismus" abschwören und sich der "Freundschaft mit der Sowjetunion" verpflichtet fühlen.